Grimma taucht spektakulär auf

THW Grimma folgt Einladung des Oberbürgermeisters

Grimma. Tausende haben in Grimma der Jahrhundertflut am 13. August 2002 gedacht und den gelungenen Wiederaufbau gefeiert. Höhepunkt der zweitägigen Feierlichkeiten war eine Landschaftsperformance auf der Mulde vor der Kulisse der historischen Altstadt. Am Sonntag wurde die wiederaufgebaute Pöppelmannbrücke eingeweiht.

Zuvor waren knapp 400 Gäste der Einladung von Oberbürgermeister Matthias Berger (parteilos) zu einem Empfang in der Klosterkirche gefolgt. Vor allem damalige Helfer, Unterstützer und Spender hörten in dem historischen Gemäuer die Festrede von Hinrich Lehmann-Grube (SPD). Der einstige Oberstadtdirektor von Hannover war von 1990 bis 1998 Oberbürgermeister von Leipzig und beriet Grimma nach dem Hochwasser bei der Verteilung der Spenden. Lehmann-Grube stellte fest: „Grimma und viele Orte an Elbe und Mulde sind heute schöner als vor zehn Jahren".

Man sollte, mahnte der erfahrene Politiker, heute aber nicht nur die Erfolge sehen, „sondern auch die Mühe und Arbeit", die dazu geführt habe. Auch der Grimmaer Fotograf Gerhard Weber, dessen Bilder den Hauptteil der Ausstellung „WasserZeichen" in der Klosterkirche bilden, brach eine Lanze für den Blick zurück: „Wir vergessen sehr schnell". Deswegen sei es wichtig, dass Fotografie die Zeit anhält, dass die Geschehnisse von damals auf diese Weise bewahrt werden.

Erinnern wollte am späten Abend auch die spektakuläre Landschaftsperformance auf der Mulde. Grimmaer und Auswärtige verfolgten das Spektakel aus Licht- und Tonkunst mit Musik der Sächsischen Bläserphilharmonie, der Sängerin Ines-Agnes Krautwurst und Mitgliedern mehrerer regionaler Chöre von den Ufern rund um die Pöppelmanbrücke aus, von der Brücke selbst und sogar vom Gehweg auf der Straßenbrücke. Die Stadtverwaltung ging gestern von rund 12 000 Zuschauern aus, andere, darunter der langjährige Grimmaer Drogist Georg Dornig, glaubten an 20 000 und mehr Besucher.

Wie viele andere lobte Dornig das Kunstwerk in den höchsten Tönen. Grimma habe sich damit wieder einmal in den Mittelpunkt rücken können, sagte er der LVZ. Auch Gesamtleiter Kurt-Uwe Andrich äußerte sich hinterher glücklich über die Show, die von den Besuchern immer wieder mit spontanem Beifall bedacht wurde. Der brandete am lautesten auf, nachdem eine Kolonne von Feuerwehrfahrzeugen mit Sirenen und Blaulicht den Beginn einer Welle der Hilfe markierten und nach einem leidenschaftlichen Feuerwerk, das die Freude über den gelungen Wiederaufbau krönte. Tausend brennende Kerzen auf der Mulde, begleitet vom Choral „Nun danket alle Gott", trugen zuletzt die Botschaft von der überwundenen Katastrophe und von der Hoffnung, dass sie sich nicht wiederhole, stromabwärts.

 (by Leipziger Volkszeitung)

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