2. Jahrhundert-Hochwasser in 11 Jahren - THW Grimma mitten drin

Die Hilfsanfragen aus den Katastrophengebieten nehmen zu: Die Einsatzkräfte, die vor Ort gegen die Fluten angehen, benötigen dringende Entlastung. Das THW schickt deshalb verstärkt Einheiten aus nicht betroffenen Gebieten in die Hochwasserregionen. Mehr als 9.000 THW Helfer sind derzeit im Länderverband Sachsen im Einsatz.

In Sachsen speziell im ehem. Muldentalkreis bricht das Alltagsleben vielerorts im Hochwasser vollständig zusammen.

Rund 6000 Personen haben THW und weitere Hilfsorganisationen aus der Innenstadt von Grimma und weiteren Gemeinden evakuiert, zahlreiche Gebäude bei Colditz sind einsturzgefährdet, Deiche und Dämme durchweicht.

Zu einer ungewöhnlichen Maßnahme griff die THW-Fachgruppe Sprengen an einem Muldedamm bei Löbnitz: Der brüchige Damm drohte, die umliegenden Ortschaften unkontrolliert zu überfluten. Das THW sprengte den Damm und sorgte damit für einen kontrollierten Abfluss der Wassermassen.

Die Anfragen nach Fachgruppen Wasserschaden/Pumpen häuften sich. Zahlreiche Anfragen gabt es auch nach Transportfahrten für Sandsäcke. Zu den Aufräumarbeiten nach der Flut werden nun auch Räumungstrupps gerufen. Zudem sind Einsatzkräfte aus den Bereichen Logistik und Verpflegung sowie Führung und Kommunikation aus Berlin und Dresden als Führungshilfen an 2 Einsatzleitungen stationiert worden, um die eingesetzten Helferinnen und Helfer zu entlasten.

Die Aufgaben des THW umfassen alle Maßnahmen zur Gefahrenabwehr und zum Schutz der Bevölkerung. Unermüdlich sind die freiwilligen Kräfte im Einsatz, wenn es gilt, Deiche zu sichern, Hochwasserstege und -schutzwände zu bauen, Verkehrswege frei zu räumen und die Beleuchtung der Einsatzstellen zu übernehmen. Darüber hinaus unterstützt das THW die Notversorgung von Strom und Trinkwasser, errichtet und betreibt Führungsstellen. Ausgestattet mit Hochleistungspumpen können die Helferinnen und Helfer des THW nach Rückgang der Flutwelle Wasser und Schlamm von Straßen, aus Kanälen und aus Kellern pumpen.

THW-Vizepräsident Gerd Friedsam verschaffte sich im Muldentalkreis und den Schadensgebieten eine Übersicht der Lage. Begleitet wurde er dabei von Dr. Marcus von Salisch, dem ständigen Vertreter des THW-Landesbeauftragten für Sachsen und Thüringen. „Wir sind schockiert über das Ausmaß der Schäden. Das THW wird noch lange nach dem Hochwasser im Einsatz bleiben, um die Folgen der Katastrophe zu beseitigen“, sagte Friedsam bei seinem Besuch.

Deutschlandweit stehen rund 40.000 aktive THW-Kräfte in 668 Ortsverbänden bereit.

Bilder aus Grimma und Umgebung

Bilder aus Grimma und Deutschland

Bilder aus Grimma - Bergung Dampfer

Text: THW, Mediateam LV


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